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Bunkeranlagen bei Dünkirchen (Dunkerque)

Zur Sicherung des Hafens von Dunkerque wurden schon frühzeitig Befestigungsanlagen eingerichtet, die vielen Forts aus dem 18. Jahrhundert zeugen noch davon. Nachdem Frankreich die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten anerkannt hatte, wurden Sicherungsmaßnahmen der Häfen gegen England eingerichtet. So auch das Artilleriewerk Côté de Zydcoote, das bereits 1778 errichtet wurde.
1879 wurde dieses Werk in die Eiserne Linie unter der Leitung von Raymond Séré de Rivières eingegliedert, die einen Umfangreichen Schutz nach Westen hin gewährleisten sollten. Auch die Anlagen von Verdun, Toul und Metz gehörten dazu. Man gliederte die Anlage in Zwei Zonen: eine Aktive, die die Kanonen und Verteidigungsstellungen enthielt und eine Passive, bestehend aus den Unterkünften und Aufenthaltsräumen sowie der Infrastruktur.
Später wurde sie immer weiter ausgebaut und hatte 1939 13 Batterien mit einer Reichweite von 26 Kilometern. Aus dieser Zeit ist noch der Leitstand erhalten geblieben.
Ab 1940 wurde dann von den deutschen Besatzern mit dem Ausbau der nun "Marineküstenbatterie Malo Terminus" genannten Stellung im Zusammenhang mit dem Atlantikwall begonnen. Der Stützpunkt ist noch gut erhalten (inklusive der alten Anlagen) und steht heute unter Denkmalschutz.

Bunker bei Dunkerque
Die Küstenbatterie M.K.B. Malo Terminus / Côté de Zydcoote bei Leffrinckoucke

Schartenstand

Zu der Nahverteidigung der Stellung gehörte auch dieser Schartenstand, der sie in westliche Richtung sicherte, dort wo auch Dunkerque liegt

versandeter Schartenstand

Bei diesem Bunker handelte es sich wahrscheinlich um einen Typ 667, der versandet und nach vorne übergekippt ist. Man sieht den Eingangsbereich

noch originaler Stacheldraht

Es ist anzunehmen, dass dieser Stacheldraht noch aus der deutschen Besatzungszeit stammt

Panzerhindernisse

In diese Betonblöcke waren T-Stahlträger integriert, die vermutlich als Panzersperren dienen sollten

Munitionsbunker (Sonderversion vom Typ 134 ?)

Dieser Bunker steht in Richtung Dunkerque hinter den Geschützbunkern, vielleicht war es aber auch eine Personenunterkunft

Der Eingang des Munitionsbunkers

Es ist aufgrund der Form des Eingangs anzunehmen, dass sich diese Bunker mehr oder weniger unter dem Sand befunden haben, und nur der Eingang offenlag

Geschützbunker 1 Typ 671

Ein Schartenstand für Geschütze auf mittlerer Sockellafette ohne Nebenräume mit einem horizontalen Schwenkbereich von 120°. Auf dem Stützpunkt gibt es noch vier Geschützbunker. Auf dem Dach sieht man noch gut die Tarnstrukturen, die in die Betondecke hineingegossen würden

Geschützbunker 4 Typ 671

Hier sieht man auch gut die Trümmermassen, die überall verstreut herumliegen. Die Geschützbunker sind alle aus Betonformsteinen errichtet worden, die natürlich gut abbröckeln

Betonbrocken (u.a. Scheinwerferstand)

Auf dem Scheinwerferstand wurde sogar eine Informationstafel angebracht, die über die lange Geschichte dieser Stellung berichtet. Der Betonklotz links davon könnte ein Tobruk gewesen sein

Ein leichter Vf-Bunker (Vf 2a oder Vf 7a)

Entweder ist dies ein splittersicherer Gruppenunterstand (für Soldaten) vom Typ Vf 2a oder ein Munitionsunterstand vom Typ Vf 7a. Die leichte Bauweise ist an der geringen Deckenstärke und an den teilweise gemauerten Wänden zu erkennen

Beobachtungsstand 1

Dieser Beobachtungsstand stammt noch aus der Vorkriegszeit und wurde wahrscheinlich von den deutschen Besatzern mitbenutzt

Beobachtungsstand 2 Typ M 162 

Ein Leitstand für eine leichte Seezielbatterie, M 162a

offene Geschützbettung

Auch hier wurden Seezielgeschütze aufgebaut, allerdings hatten sie selbstverständlich nicht mit dem selben Schutz wie die Geschütze in den Geschützbunkern. Im Hintergrund sieht man einen Unterstand für Personal und Munition

Flakstand in Vf

In dem Rondell stand eine leichte oder mittelschwere Flugzeugabwehrkanone. Um sie herum wurde die Munition gelagert.

Reste der alten französischen Anlage

Von der vormals französischen Nutzung zeugen noch diese Reste, die eindeutig nicht von den Deutschen Soldaten angelegt wurden.

Reste der Anlage von 1778

Diese Anlagen stammen von dem ersten Sperrfort, das hier bereits im 18. Jahrhundert errichtet wurde, um den Zugang nach Dunkerque zu sichern. Für den Atlantikwall wurden die unterirdischen Kassematten weiterbenutzt

Bunker im Hafen von Dunkerque

Ein Schartenbunker

Am Ende einer Mole befindet sich direkt neben einem alten Fort dieser Schartenbunker. Hier kann man direkt den deutlichen Wandel im Festungsbau der Jahrhunderte sehen

Überreste eine Forts auf der Hafenmole

Das alte Fort auf der Mole in direktem Kontrast zum Schartenbunker des Atlantikwalls