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Die Maginot-Linie

Die Maginotlinie war eine Konsequenz der Lehren, die die Franzosen aus dem ersten Weltkrieg gezogen hatte. Dort war es dank der Festungsanlagen von Verdun möglich gewesen, den massiven deutschen Angriffen des Jahres 1916 standzuhalten. Deshalb plante man nach dem Krieg die Errichtung einer mit modernster Technik ausgerüsteten Betonbunkerlinie, die die Grenze nach Deutschland sichern sollte. Doch Geldmangel zwang die Regierung Frankreichs dazu, nur in den besonders gefährdeten Abschnitten die volle Ausbaustärke mit den großen unterirdischen Festungen zu errichten, was den Verteidigungswert der Linie erheblich einschränkte. Im Norden Frankreichs, an der Grenze zu Holland und Belgien, existierte sie praktisch nicht. Dennoch verließ sich Frankreich voll und ganz auf seine "unüberwindliche" Befestigungslinie und die damit verbundene defensive Einstellung, anstatt in neue Waffensysteme zu investieren. So war der Fall der Maginotlinie voraussehbar, die deutschen Angriffstruppen umgingen 1940 die stark ausgebauten Bereiche und konnten so ungehindert nach Frankreich eindringen. Das schwache Feldheer konnte die neu aufgerüstete Deutsche Wehrmacht nicht aufhalten.
Die Befestigungslinie bestand aus einer durchgehenden Linie von Panzersperren an der Ostgrenze Frankreichs. In regelmäßigen Abständen wurden so genannten Intervall-Kassematten errichtet, die mit leichten Waffen (Maschinengewehren und Panzerabwehrkanonen) und Beobachtungskuppeln ausgerüstet waren. In größerem Abstand wurden Ouvrages (zu Deutsch etwa: Werke) gebaut. Dies waren unterirdische Fortanlagen, die über Artilleriebewaffnung in versenkbaren Panzerkuppeln verfügten. Sie bestanden aus einem Netz von Bunkern, die alle miteinander verbunden waren. Der Eingangsbereich befand sich meistens 1-2 Kilometer hinter den Kampfblöcken. Oft führte eine elektrische Schmalspurbahn in die unterirdischen Anlagen.

Das Großwerk Simserhof bei Bitche (Museum)

Der Personen-Eingang, war mit MG's und Panzerabwehrkannonen bewaffnet Nochmal der Eingangsblock, hier sieht man noch die Gleise der Schmalspurbahn

Eingangsverteidigung mit Panzerabwehrkanone und MG-Scharte Eine MG-Scharte im Zugangsstollen

75 mm Geschütz, diese wurden in die versenkbaren Panzerkuppeln eingebaut 75 mm Feldkanonen, wurden in "normalen" Schartenbunkern verwendet

81 cm Haubitze als Steilfeuergeschütz Teile der Belüftungsanlage des Forts

Panzerkuppeln beim Fort Simserhof

Panzerbauteil für zwei MG's, vermutlich noch aus den Befestigungsanlagen des ersten Weltkrieges Eine Panzerkuppel mit MG-Scharte und zwei Beobachtungsschlitzen

Ein Stationär eingebauter Panzerturm Eine Beobachtungskuppel

Intervallkassematte bei Avioth, Nord-Lothringen

An der Straße nach Thonnelle gelegen , die Beobachtungskuppel ist noch vorhanden

Intervallkassematte bei Marckolsheim (Museum), bei Sélestat am Rhein

Scharten auf der inken Seite Gesammtansicht der Cassematte 35-3, Blick auf den Eingangsbereich

Die Hauptkampffront auf der rechten Seite, noch mit Stacheldraht Die MG- und Beobachtungskuppeln aus zentimeterdickem Stahl

Scharte im Turm der Stadtbefestigung von Wissembourg, Rue de la Poudrière

In diesem Turm, der wahrscheinlich noch aus dem Mittelalter stammt, wurden vor dem zweiten Weltkrieg Scharten aus Beton gegossen Nahansicht der Scharten, die für MG oder sogar eine Panzerabwehrkanone dienten

Andere Ansicht des Turmes mit Stadtmauer und Kelleranlage