Home \ Themenliste \ Bunker auf Walcheren \ Artillerie Stellungen


Artillerie-Stellungen

Zur Sicherung der Stützpunkte an der Küste wurden im Hinterland Artilleriestellungen errichtet, von denen auf Walcheren meist zwei Geschütze in je einem Bunker des Types 611 untergebracht wurde. Zusätzlich gab es aber auch noch Geschütze auf offenen Feldbettungen. Von hier aus konnten eventuelle Landungsstrände unter Feuer genommen werden. Die Zielleitung war in an sich an den Küsten befindlichen Bunkern des Types 143 oder 120  (Beobachtungsbunker mit Glocke) untergebracht. Telefonisch wurden die Zieldaten dann an die Batterien weitergeleitet. Diese Batterien waren im Gegensatz zu den Marineküstenbatterien mit Heeressoldaten besetzt.

Stützpunkt Hötzendorf (östlich von Westkapelle)
Diese Stellung befindet sich an der "Paulus' Wegeling", war mit 10,5 cm Geschützen ausgerüstet und wurde durch den Museumsbunker vom Typ 143 in  Zoutelande geleitet.
Hier wurde gebaut: 2x611

Geschützbunker vom Regelbautyp 611

Hier kann man gut die Feueröffnung sehen. Die steinähnlichen Strukturen an den Wänden dienten der Tarnung.

Geschützbunker vom Typ 611

Dieser Bunker wird von einem Bauer als Scheune verwendet (grünes Tor).

Stützpunkt von Seekt (östlich von Zoutelande)
Diese Stellung diente zum Beschuss der süd-westlichen Strände von Walcheren und wurde durch einen Beobachtungsbunker vom Typ 143 in  Klein Valkenisse geleitet.
Hier wurde gebaut: 2x611, offene Bettungen, VF Telefonbunker, verschiedene VF-Werke

Geschützbunker vom Typ 611

Gesammtansicht der Stellung, die aus zwei Geschützbunkern bestand. Ansicht der Bunker von der Seite.

Geschützbunker vom Typ 611

Hier kann man gut den Feuerbereich der beiden Bunker sehen.

Weitere Bilder dieses Bunkers:
Ansicht eines Bunkers der Stellung von hinten

Telefonschaltbunker

Gelegen östlich von Zoutelande (Stp. von Seekt)

Bei einer Artilleriestellung befanden sich neben den Geschützbunkern auch noch Personenunterkünfte, Nahverteidigungsstellungen und auch solch eine verbunkerte Telefonsachltstelle. Die restlichen Bauwerke sind nicht erhalten geblieben.

Stützpunkt Friedrich Barbarossa (westlich von Buttinge)
Diese Batterie bekam ihre Zielkoordinaten von einem Beobachtungsbunker in Domburg und hatte auch die nord-westlichen Strände Walcherens als Feuerbereich. Interesannter weise heißt der Weg neben der Batterie auch Barbarossaweg, warscheinlich ein Überbleibsel aus der Besatzungszeit.
Hier wurde gebaut: 2x611

Geschützbunker vom Typ 611

Dieser Bunker ist mit Erde bedeckt und zugewachsen, er wurde als Quartier für Fledermäuse hergerichtet.

Weitere Bilder dieses Bunkers:
Gesammtansicht der Stellung, die aus zwei Geschützbunkern
bestand. Der Pfahl in der Mitte ist eine Windkraftanlage.
Stützpunkt von Kleist (nördlich von Vlissingen)
Diese Stellung am "Verbrandehofweg" bestand aus zwei Geschützbunker mit Nebenräumen vom Typ 611 und aus zwei Geschützbunkern ohne Nebenräumen. Diese Batterie diente vor allem zur Feuerunterstützung der Landfront des Verteidigungsbereich Vlissingen. Hier wurden Französische 15,5 cm Haubitzen eingesetzt.
Hier wurde gebaut: 2x611, 2x669

Geschützbunker vom Typ 611

Heute befinden sich die Bunker der Stellung auf einer Weide und dienen als Lager und Stallungen 

Weitere Bilder dieses Bunkers:
Innenansicht des oben abgebildeten 611 Westlicher 611 Östlicher 611

Geschützbunker vom Typ 669

Dieser Bunkertyp war die Sparausführung des 611, denn er hatte keine Nebenräume und war in diesem Falle in Formsteinen ausgeführt. Hier sieht man die Feueröffnung

Weitere Bilder dieses Bunkers:
verschütteter Hintereingang des 669
Batterie Baskenburg (nördlich von Vlissingen) (Stp. Rebhuhn)
Diese Batterie befand sich innerhalb des Verteidigungsbereiches Vlissingen in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Flugplatzes Vlissingen, von ihm ist jedoch nichts mehr zu sehen. Die Bunker der Batterie wurden nach dem Krieg zugeschüttet und sind heute nur als Hügel zu sehen. In dem 668 war der Kommandostand untergebracht.
Hier wurde gebaut: 134, 668, 4x669

Wahrscheinlich Munitionsbunker Typ 134

Den einzigen Betonrest den man unter einem Hügel sehen kann, ist wahrscheinlich ein Munitionsbunker.

Weitere Bilder dieser Stellung:
Verschütteter Geschützbunker Gesammtansicht der Stellung