Home \ Themenliste \ Einmannbunker


Einmannbunker (Splitterschutzzellen)

Bei Einmann-Bunkern handelt es sich um zylindrische Mini-Bunker aus Beton. Sie wurden häufig in Fabriken und Militäranlagen errichtet, wo es den Arbeitern nicht möglich war, den Dienstposten zu verlassen, um einen regulären Luftschutzbunker aufzusuchen. So zum Beispiel die Brandwachen oder Soforthelfer, die während eines Bombenangriffes in der Nähe der Produktionsanlagen bleiben mussten, um direkt mit den Bergungs- und Löscharbeiten beginnen zu können. Auch auf Reichsbahngelände, vor allem in den Bahnbetriebswerken, wurden zahlreiche Einmann-Bunker für die Angestellten gebaut.
Die Bunker waren meistens für 1-2 Mann ausgelegt und boten lediglich Schutz vor Flak-, Bombensplittern und Brandbomben. Die meisten, auch LS-Zellen genannten Bunker, haben mehrere Beobachtungsschlitze auf Augenhöhe, damit die Insassen sich über die Schäden der Umgebung informieren konnten. Um die Zellen vor dem Umkippen bei nahen Bombentreffern zu schützen, wurden sie auf einem großen Betonfundament gegossen.

Bilder von Einmannbunkern (verschiedene Standorte)

Zwei Einmann-Bunker am Eingang des Museumsbunkers des Vereines "Berliner Unterwelten" am U-Bahnhof Gesundbrunnen

Im Technikmuseum Sinsheim, man beachte die Tarnbemalung

Auch im Technikmuseum Sinsheim Wehrtechnische Studiensammlung der Bundeswehr, Koblenz

Im militärhistorischen Museum in Dresden Ein Einmannbunker am Atlantikwall in Nordfrankreich bei Fécamp

Vor dem deutschen Kommandobunker aus der Besatzungszeit (Museum) in Königsberg Einmannbunker bei dem deutschen Rakententestgelände bei Reba in Polen

Ein betoniertes Wachhäuschen der ehemaligen Batterie Todt in Nordfrankreich