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Bunker am Sloedamm und in Nord-Beveland (Walcheren)

Im zweiten Weltkrieg war der Sloedamm (damals ein Deich von 1000 Meter Länge und nur 45 Meter Breite) der einzige Zugang von Zuid-Beveland nach Walcheren.
Durch die Anwesenheit von französischen Truppen wurde auch nach der niederländischen Kapitulation am 14 Mai 1940 in Zeeland weitergekämpft. Am 17 Mai 1940 um 9:20 Uhr begann die von Osten anrückende 9.Kompanie vom SS-Regiment "Deutschland" der SS-Verfügungs-Division den Angriff.
Die Franzosen (vom 224ème Régiment d'Infanterie der 68ème Division d'Infanterie) leisteten erbitterten Widerstand und schlugen mehrere Angriffe ab. Um ungefähr 17 Uhr mussten sich die Franzosen doch zurückziehen. Am selben Abend erfolgte die Übergabe von Walcheren und Zuid-Beveland. Die Franzosen zählten 19 Gefallene, die Deutschen 15.

Gegen Ende des Krieges war der Sloedamm wiederum der Schauplatz für einen heftigen Kampf. Ab Ende Oktober 1944 mussten es die Alliierten mit den deutschen Besatzern auf Walcheren aufnehmen. Der Kampf begann mit einem Angriff über den Sloedamm am 31. Oktober durch kanadische Truppen von der 2nd Canadian Infantry Division. Die Black Watch of Canada (RHR), The Calgary Highlanders und Le Régiment de Maisonneuve von der 5th Canadian Infantry Division führten anschließend vier Frontalangriffe aus. Der erste eingenommene Brückenkopf auf Walcheren konnte nur einige Stunden gehalten werden. Man musste sich wieder zurückziehen. Am 2.November wurde der Angriff (Deckname: "Operation Magnetise") von den Briten wieder aufgenommen durch das 1.Bataillion der Glasgow Highlanders von der 52nd (Lowland) Infantry Division. In den Mittagsstunden des 3. Novembers konnte der Sloedamm endgültig eingenommen werden. Während der Schlacht am Sloedamm, vom 31. Oktober bis 5. November 1944 fielen 45 Kanadier und 19 Briten.

Ein wichtiger Bestandteil der Eroberung des Sloedamms war die flankierend ausgeführte Operation "Mallard". Von dem Hafen Zuid-Kraaijert bei Niewdorp wurde über den Sloe in der Nacht vom 2. auf den 3. November eine Landung auf Walcheren durchgeführt. Daran beteiligt war das 6. Bataillon The Cameronais. Das Ziel war, die deutsche Verteidigung über eine umgehende Bewegung in die Knie zu zwingen, was auch schließlich gelang. Das östliche Walcheren wurde am 5. November schließlich befreit. Bei der Operation Mallard verloren 19 Britische Soldaten ihr Leben.

Während der Gefechte am Sloedamm haben sich schwere Kämpfe abgespielt. Die drei Monumente die hier stehen, formen einen Ehrenplatz für die tapferen alliierten Soldaten, die hier am Sloedamm ihr Leben gaben für unsere Freiheit.


"Text von der niederländischen Info-Tafel übersetzt"


Legende:
Blaue Linien: Ehemaligen Seedeiche
Rote Kreise: Standorte der Fotografierten Bunker




Aus Google Earth

Monument für die Gefallenen am Sloedamm 1940 / 1944

Gedenktafel für die französischen Gefallenen 1940 für die Kanadier 1944

und die britischen Soldaten 1944

Bunker am Sloedamm

Blick über den ehemaligen Seedeich mit den Bunkeranlagen Das erste VF-Bauwerk

Eingangsnische vom VF-Bunker Wahrscheinlich ein Flakstand

nochmal der Flakstand Der zweite VF-Bunker

Der zweite Flakstand zweiter Flakstand mit angrenzendem Bunker

Der zweite VF-Bunker Etwas nördlich in einem zweiten Deich befindet sich dieser Unterstand

Direkt daneben steht ein zubetonierter Flakbunker

Bunker in Nord-Beveland

Hier der ehemalige Seedeich nach Walcheren hin Das erste VF-Bauwerk

Der Eingang Anbau aus Beton-Formsteinen

Nochmals der gesammte Bunker Ein VF-Vorratskeller für Munition und Lebensmittel

Der Keller hat einen T-förmigen Grundriss vermutlich ein Flakstand auf der Deichkrone

Weiter Südlich befinden sich diese beiden baugleichen Bunker Der erste VF-Bunker

Der zugewucherte Eingang Ein angebauter Beobachtungsstand

Andere Ansicht Der zweite VF-Bunker

Interessannte Eingangsform! Ein angebauter Notausgang / Beobachtungsstand ?

Andere Ansicht Ein zweiter VF-Keller

Ob hier die Latrine eingerichtet war? Der Betonierte Kabelschacht für das Festungskabelnetz nach Walcheren

Andere Ansicht