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Fliegerhorst Frankfurt / Eschborn-Sulzbach

Durch den Großvater einer Bekannten erführ ich von diesem Flugplatz zwischen den Vororten Eschborn und Sulzbach, im Norden von Frankfurt. Er war bei einer Flakbatterie (6x 8,8 cm Flak) im nahgelegenen Sulzbach als Flakhelfer mit 17 Jahren im Einsatz und konnte sich noch an die startenden Flugzeuge erinnern. Am 1.Januar 1939 wurde angefangen den "Fliegerhorst Frankfurt-Sossenheim" zu bauen (nach anderen Quellen wurde das 185 Hektar große Grundstück schon 1935 requiriert), die Bautätigkeiten mussten allerdings schon am 8.November 1939 aus Mangel an Material und Arbeitskräften wierder eingestellt werden. Er wurde troztdem als Fliegerhorst verwendet. Hier war gegen Ende des Krieges auch das Jagdgeschwader "Pik Ass - Mölders" mit Me 109 Jagdflugzeugen für einige Zeit stationiert. Anfangs geb es hier Schleppflugzeuge und Lastensegler. Auf einigen Karten von Frankfurt wird der Bereich um die Fahrzeughalle auch als "Alter Flugplatz" Bezeichnet, die eigentliche Startbahn befand sich jedoch Süd-Westlich davon. Betoniert war allerdings nur die Halle vor dem Rollfeld und die Kehrschleifen zum Wenden, Gelandet wurde auf einer geschotterten Piste.  Nach dem Krieg kam ihm nochmals einige Bedeutung zu, da man ihn als Ausweichflugplatz für den zerstörten Rhein-Main-Flughafen und auch für amerikanische MIlitärmaschienen verwendete. Später wurde dann der Flugverkehr eingestellt und man errichtete hier eine Funkstation für den Rundfunk und das ZDF und der andere Teil des Geländes wurde von einem amerikanischen Pionierbatallion als Übungsgelände benutzt (nach dem Abzug der Amerikaner im Jahre 1992 THW-Übungsgelände). In direkter Nähe zum Flugplatz befand sich auch noch ein Amerikanisches Militärlager auf dem auch Teile von Atomwaffen gelagert wurden.
Heute wurde der Großteil der Anlage renaturiert und auch wieder neu begrünt als Ausgleichfläche für die umfangreichen Rodungen um den Frankfurter Flughafen.

Bilder vom ehem. Flugfeld in Eschborn

Der erhalten gebliebene Hangar Nochmals der Hangar von einem anderen Standpunkt aus gesehen

Überblick über das betonierte Gelände vor dem Hangar, links sieht man die Reste des zweiten, inzwischen abgerissenen Hangars Betonplattenstrasse, die von der Fahrzeughalle zum Hangar führt

Die Fahrzeughalle ist noch relativ gut erhalten Lediglich das dichte Buschwerk verhindert eine gute Geammtansicht

Fahrzeughalle von der Seite Der hintere Bereich der Fahrzeughalle mit den Toren

Nahaufnahme eines Metalltors Vor der Fahrzeughalle liegt dieser Schrott herum, er wird wahrscheinlich jedoch nichts mit dem ehemaligen Flugplatz zu tun haben

Das eigentliche Gelände des Fliegerhorstes ist aus dem auf dem Schild genannten Grund nicht zugänglich In dem Übungsgelände findet man diese Ruine, die eventuell sogar noch ein Rest des Fliegerhorstes sein könnte

Betonreste im abgesperrten Gelände (etwa ein betonierter Unterstand?) Dieses Gebäude sieht zu modern aus, um zur Zeit des Fliegerhorstes schon gestanden haben zu können